Projekt



Übersicht

Über das Projekt
Die Projektidee
Die Summer School
Die Ergebnisse – Filme
Organisation & Team


Über das Projekt

Das Projekt „Siebenbürgen in Bildern erzählt“ beschäftigt sich mit dem Dokumentarfilm als Instrument ethnografischer Erzählung.

Deutsche Filmstudentinnen und -studenten der Berliner Hochschule für Technik und filminteressierte rumänische Studierende der Babes-Bolyai Universität Cluj-Napoca/Klausenburg erarbeiteten in gemeinsamen Produktionsteams, dokumentarische Kurzfilme zu dörflichen Themen in Katzendorf/Cața, im Herzen der Kulturregion SIEBENBÜRGEN (Rumänien).

Das SUMMER SCHOOL Projekt ist eine Kooperation zwischen der Beuth Hochschule für Technik Berlin und dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München; gefördert durch die Bundesbeauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Projektidee

Der ethnografisch orientierte Dokumentarfilm ist seit dem 20. Jahrhundert ein erstklassiges Instrument der Überlieferung kultureller Traditionen aus anderen Kulturen. Diese Filme erzählen beispielsweise die sehr besonderen Geschichten der Juden aus Tscherniwzi/Czernowitz, oder der letzten siebenbürgischen Schäferfamilien in den rumänischen Karpaten; sie eröffnen die verschiedenen kulturellen Kontexte Osteuropas, indem Traditionen intensiv erzählt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Jungen deutschen Filmemacherinnen und Filmemachern erscheinen diese osteuropäischen Erzählwelten heute fremd und kulturelle Kontexte müssen erst wiederentdeckt werden.

Diese Leerstelle füllt die Summer School für ethnographischen Dokumentarfilm, die Studentinnen und Studenten der Berliner Hochschule für Technik (Stg. SCREEN BASED MEDIA) und filminteressierte rumänische Studierende aus Cluj-Napoca/Klausenburg länderübergreifend zusammenbringt und gemeinsam an dokumentarischen Kurzfilmen zu dörflichen Themen in der Kulturregion Siebenbürgen arbeiten lässt. Hierbei ist ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln: das „alte Europa“ wird als filmischer Topos wiedergefunden und gleichzeitig zum zu entdeckenden „Neuland“.

Dabei werden die radikalen Veränderungen und Entwicklungen, dort, wo die Deutschen weggegangen sind, vor Ort recherchiert und filmisch erzählt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reflektieren so über die Reproduktion von Stereotypen und schauen mit ihren Kameras hinter die Klischees. Dieser bewusst kritische Umgang mit siebenbürgischen Themen ist die Idee dieser Sommer School.

Konzept der Summer School von Prof. Dr. Titus Faschina, Berliner Hochschule für Technik, Stg. SCREEN BASED MEDIA in Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München.

Die Summer School

Im Rahmen der 10-tägigen Summer School stand die Aufgabe, im siebenbürgischen Dorf Katzendorf/Cața/Kaca in deutsch-rumänischen Teams ein dörfliches Sujet und die dazugehörigen Protagonisten zu recherchieren. Eine dieser recherchierten Facetten des Dorfes sollte (dokumentar-)filmisch erzählen werden. Ziel war ein ca. 15-minütiger Dokumentarfilm.

Eine besondere Anforderung bestand in der Kontaktaufnahme mit den Katzendorferinnen und Katzendorfern und hierbei vor allem im Aufbauen eines gegenseitigen Vertrauensverhältnisses, um sich gegenseitig auf dieses Filmprojekt einzulassen.

Die jungen Filmemacherinnen und Filmemacher wurden im gesamten Produktionsprozess von Hochschuldozenten und Filmemachern betreut, sowie von Dolmetschern unterstützt.

An jedem Abend wurden die Tagesergebnisse in einem gemeinsamen Screeening präsentiert und diskutiert.

Ergebnisse

Im Rahmen der SUMMER SCHOOL entstanden fünf kurze Dokumentarfilme, die einen interessanten und oft fast intimen Einblick in das Leben der Menschen in Cața (Katzendorf) und deren Lebensumgebung bieten:

Film ‚Rebi‘

Organisation & Team

Prof. Dr. Titus Faschina

Prof. Dr. Titus Faschina ist Autor, Regisseur und Dramaturg. Er ist Professor und Studiengangsleiter am Studiengang SCREEN BASED MEDIA der Berliner Hochschule für Technik. Titus Faschina ist Konzeptioner und Projektleiter dieses Film-Workshops und hat bereits mehrere Publikationen und preisgekönte Film-Produktionen über die Karpatenregion realisiert.

Bernd Fischer

Bernd Fischer ist ein preisgekrönter Kameramann, Fotograf und Dokumentarist (www.befilm.de) und stand den Studierenden mit vielfältigen Ratschlägen für die filmische Umsetzung ihrer Projekte zur Verfügung. Bernd hat bereits vor einigen Jahren für mehrere Filmprojekte Rumänien bereist und kennt die spezifischen visuellen Potentiale und Herausforderungen der Region. Seit dem Jahr 2020 ist Bernd Fischer Professor für Bildgestaltung und Medienproduktion an der Berliner Hochschule für Technik.

Prof. Dr. Robert Strzebkowski

Prof. Dr. Robert Strzebkowski ist Laborleiter des Labors für Film und Fernsehen des Studiengangs Screen Based Media an der Berliner Hochschule für Technik . Robert ist ein Experte für interaktive Medien und hat im Rahmen des Projektes die Konzeption und den Aufbau dieser Webseite übernommen. Dabei wurde er vom Studenten des Masterstudiengangs Medieninformatik, Maximilian Letter tatkräftig unterstützt.

Frieder Schuller

Frieder Schuller ist deutscher Schriftsteller, Filmemacher und Kulturschaffender, der sich seit vielen Jahren um den Erhalt und die Kultur Siebenbürgens verdient gemacht hat. Frieder Schuller lebt in Berlin, kehrt jedoch in jedem Sommer in seine Heimat Siebenbürgen zurück und veranstaltet dort zahlreiche Kulturaktivitäten. Er ist Initiator des Katzendorfer Dorfschreiberpreises, der jährlich in seinem Katzendorfer Pfarrhaus verliehen wird. In dieser kreativen Umgebung fand auch unsere Film-School statt.

Izabella Veibel

Izabella Veibel ist Journalistin und Moderatorin beim rumänischen Fernsehen TVR. Sie ist studierte Journalistin und Germanistin und promoviert derzeit an der Babes-Bolyai Universität Klausenburg/Cluj-Napoca. Sie unterstütze die Summer School als Organisatorin und arbeitete intensiv in den verschiedenen Produktionsgruppen bei der Filmherstellung und als Dolmetscherin.

Hans Peter Schuster

Hans Peter Schuster ist Mitarbeiter des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS), dort verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen. Er begleitete das Projekt Filmschool Katzendorf vor Ort als Organisator und Dolmetscher.